Ein Bericht von Gerhard Bormann
(FV-Vorstand 1983-2003; seit 2003 Ehrenvorsitzender des Fördervereins)
 
Die Story
 
Wer von unseren Mitgliedern hätte gewusst, dass der Förderverein Alburg nicht am Vorstandstisch oder in einer der langen, nächtlichen Sitzungen, bei denen man sich über alle möglichen Vereinsprobleme das Hirn zermartert, oder gar aus einer festlichen Bierlaune heraus entstanden ist, wo so mancher im fortgeschrittenen Zustand seine Zuhörer mit Geistesblitzen nur so überrollt, obwohl sein Akku sonst meistens leer erscheint?
 
Zugegeben, etwas Bier war schon dabei, aber da war die Satzung bereits auf Papier - denn es war in einem Münchner Biergarten, wo alles begann. Mein alter Freund Franz Zellmer, der jahrelang in Berlin seinem Job nachging, wechselte seine Arbeitsstätte nach München, wo er dann - auf Wohnungssuche - eine Zeit lang bei mir wohnte.
 
Es war Sommer 1983 und München der beste Ort für einen Biergartenbesuch. Da wir beide in unserer Freizeit nur Fußball im Kopf hatten, kamen wir schnell zum Thema. Franz Zellmer war bereits erfahren in Sachen Förderverein. Ich weiß nicht mehr genau, ob es in Gundelfingen war, wo er nach seiner Zeit beim FC Alburg spielte (nicht wegen der höheren Klasse, sondern wegen seiner Freundin...) oder ob es beim SV Tegel in Berlin einen solchen Förderverein gab. Egal, jedenfalls erläuterte er mir den Sinn und die Hintergründe eines solchen Vereins. Dann setzten wir die einzelnen Sachverhalte auf den FC Alburg um und kamen einstimmig zu dem Ergebnis: „Es müsste auch hier funktionieren“. 
 
Mit diesen neuen Erkenntnissen und einem Blatt Papier in der Hosentasche, auf dem die Satzung stand, fuhr ich dann nach Straubing, informierte den ersten Vorstand von meinem Vorhaben (ich war damals 2. Vorstand) und nach dessen O.K. nahm alles seinen Lauf.

Die Gründung
 
Es war der 22. Juli 1983. In einem Nebenraum der „Westfalia-Stuben“ in Alburg saß ich übernervös, ob trotz ausreichender Bekanntmachung überhaupt jemand erscheinen würde, um sich meine Idee zur Gründung eines Fördervereins anzuhören. Ich wurde angenehm überrascht und noch am selben Abend wurde der Förderverein Alburg, der ausschließlich die Nachwuchsarbeit unterstützen soll, mit 20 Mitgliedern und einem vorläufigen Ausschuss ins Leben gerufen. Als 1. Vorsitzender wurde einstimmig Gerhard Bormann gewählt.
 
Der Zweck
 
Wie bereits erwähnt dient der Förderverein ausschließlich der Nachwuchsarbeit. Das war auch bei der Gründungsversammlung der am meisten und längsten besprochene Punkt in der Diskussion, denn die Vernachlässigung der Nachwuchsarbeit fängt meistens dann an, wenn die Finanzmittel des Hauptvereins zu knapp werden. Die Beiträge der Mitglieder stellen eine Ressource dar, die dem Nachwuchs voll zur Verfügung steht. Wie diese Mittel eingesetzt werden und wie viel davon verwendet wird, entscheiden die Mitglieder des Fördervereins in den vierteljährlichen Versammlungen, wo dann Anträge gestellt werden können, über die dann abgestimmt wird.

Was haben wir bisher geleistet
(Stand Sommer 2010)
 
(rg). Mehr als erfreulich für zahlreiche Generationen von Fußball-Jugendlichen in Alburg war und ist, dass der 1983 aus der Taufe gehobene Förderverein für Juniorenfußball beim FC Alburg über fast drei Jahrzehnte hinweg Bestand hat und viele seiner Ziele gemeinsam mit der Vereinsführung erfolgreich umsetzen konnte. Zur „Professionalisierung“ der Nachwuchsarbeit des FC hat man so keinen zu gering einzuschätzenden, vor allem finanziellen Beitrag geleistet.
 
Derzeit 59 Mitglieder - rekrutiert aus ehemaligen Aktiven, Trainern, Fußballfans, Eltern sowie Vertretern des öffentlichen Lebens und der regionalen Wirtschaft - sind sich einig in der Wichtigkeit der fachlichen Ausbildung der Spieler und Juniorentrainer und v.a. darin, dass die Alburger Fußballtalente aller Altersstufen in ihrer sportlichen und auch persönlichen Entwicklung kontinuierlich begleitet und nachhaltig gefördert werden müssen.
 
So wurden bzw. werden Dank der Mitgliedsbeiträge Zuschüsse für die Nachwuchsförderung des FC Alburg in Höhe von bis zu 100 Prozent der Gesamtkosten gewährt, sei es bei Anschaffung von Sportgeräten und Spielerausrüstung, sei es bei Weihnachts- und Saisonabschlussfeiern oder auch bei Trainingslagern, Turnierteilnahmen, Besuchen von Bundesliga-Spielen, und und und…
 
Anlässlich der Einweihung des neuen Trainingsgeländes an der Fröbelstraße im Juni 2010 wurde den Juniorenspielerinnen und -spielern beim Kauf einheitlicher Trainingsanzüge finanziell unter die Arme gegriffen. Noch in diesem Jahr sollen auch die Kosten für die neuen Kleinfeldtore vom Förderverein komplett übernommen werden.
 
In den letzten 27 Jahren hat der Förderverein über seine Hauptaufgaben hinaus auch beim Sportplatz-, Tennisplatz- und Vereinsheimbau mitgewirkt und den gesellschaftlichen Bereich des Hauptvereins und das Dorfleben insgesamt u.a. mit Festen und Ausflügen aktiv mitgestaltet. „Erst Fördern, dann Feiern“ ist und bleibt unser Grundprinzip in der Hauptfunktion als Partner und finanzieller Förderer der Jugendarbeit des FC Alburg.